| HOME | IMPressum | DATenschutz | COOkies | GOOgle-Fonts | Ø SOZiale Plattformen |
Etwas kostet 60 €uro oder 60 Millionen oder 60 Milliarden (egal, es geht nur um die Vorstellung von 60), und hat schon immer so viel gekostet. Preisangepasst.
Der neue, blond-tollige Präsident fordert ab sofort 160 €uro. Wegen Zöllen und weiß der Teufel was.
Der deutsche Finanzminister spitzt den Stift, rechnet. Äh, von 60 auf 160, sind das nicht 100 Prozent mehr?
Er lässt sich mit der überseeischen Administration verbinden. Mit dem Schwachkopf verhandle der Präsident nicht, heißt es von drüben. »Schwachkopf«. Eine Beleidigung? Keineswegs. Diplomaten-Sprech ohne Umschweife. Eben ehrlich. Der Kanzler selber muss ran. Olaf Scholz erfährt bei seinem ersten Anruf, er sei ein Pausenclown. Bei seinem zweiten, der Präsident sei auf dem Klo. Bei seinem dritten, wenn das Generve so weitergehe, verlange der Präsident 200 €uro.
Regierungswechsel im Frühling. Friedrich Merz hat sich während des Wahlkampfes nicht ausdrücklich pro zum noch amtierenden Joe Biden Verhalten. Also gebührend unparteiisch = diplomatisch. Schon mal gut. Merz erreicht den Präsidenten, als dieser gerade das Oval Office in ein rechteckiges umbauen lässt. Ein kantiges Office passt zur kantigen Politik seiner Neuausrichtung besser als ein sanft geschwungenes. Der Präsident gibt nach. Also gut, 155 €uro.
Merz berät sich. Ein Verhandlungserfolg? Er wendet sich an die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die freuen sich, weil Deutschland endlich seine Probleme hat. Übermütigem, besserwisserischem Moralapostel-Wohlstand geschuldet, gipfelnd im Geleier:
»Noch nie ging es Deutschland so gut wie heute.« (Deutschland vielleicht? Vielen Deutschen, die die Arbeit machen, und Kommunen bestimmt nicht.)
Hausgemachte Probleme also, die es verdient. Was aber, wenn es eines der EU-Mitglieder selber schlimm (be)trifft?
Der Präsident lehnt Einzel-Verhandlungen mit dem chronisch zerstrittenen Chaotenhaufen ab.
Nach Verhandlungen mit der Außenbeauftragten der EU fährt diese ihr stärkstes Geschütz auf. Frauenpower in Form der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die handelt schließlich den Präsidenten auf 120 €uro herunter. Verhandlungsgeschick? Sie hat dem Präsidenten Bayern als 51. Staat angeboten, obendrein eine Maß Bier. Was für ein Sieg! Oder über den Tisch gezogen? Absichtlich, um Schlimmeres zu vermeiden? Wer mit einem Hurrikan rechnet, ist bei einem Sturm erleichtert?
Der Blondgelockte frohlockt jedenfalls von seinem Golfplatz aus auf Mar-a-Lago in Florida:
»Von 60 auf 120. Das sind doch 60 Prozent mehr! America first! That's what I call a DEAL!«
[Traumgeschichte vom 21. Januar 2025]
War’s das? Schau ’mer mal.
© 2005 - 2025 Peter Schmidt | pfath.de