Schneegestalt

Schmutzig-schmuddelig sieht es aus, das Schneewesen, wie ein, ein – wie sagt man / frau, darf man heute dazu sagen – wie ein wohnungsloser Wandereremit, der eine Anlaufstelle der Inneren Mission besucht?

Schneemann

Und was ist es überhaupt?

Ein Schnee-cis-Mann?

Ein Schnee-trans-Mann?

Eine Schnee-cis-Frau?

Eine Schnee-trans-Frau?

Ein(e) Schnee-Diverse(r)?

Ein Schnee-Diverses?

Eilfertige Gender- und Genus-Gerechtigkeit ist das Gebot der Stunde. Die Wissenschaftsstadt möchte unverzüglich eine Arbeits- und Projektgruppe einrichten. Lehrstühle und Gendersprachwächterinnen (m, w, d) sind im Begriff, sich auf die Aufgabe zu stürzen.

Allein die Kostenstelle für die Übernahme der Aufwände ist nicht zuordenbar.

zerstörter Schneemann

Es hilft alles nichts. Die Etats des Biberbeauftragten m/w/d (er bibbert) und der humanen Stadttaubenbrutregulierungsstelle (sie ist vergrämt) müssen zugunsten des Genderprojektes beschnitten werden. Nach Wochen bereits wird man kompromiss-, beschluss-, handlungsfähig.

Die Wissenschaftler m/w/d schwärmen aus und ziehen das Fazit:

»Das Problem hat sich naturgemäß von selbst gelöst.«

die Wiese, wo der Schneemann stand

Und stehen sogleich vor einem neuen Problem.

»Was fangen wir nun mit dem übrigen Geld an?«

 

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